Fragst du dich, wie du Trekkingstöcke richtig einsetzt?
Viele Wanderer verwenden ihre Stöcke falsch und verschenken dadurch wichtige Vorteile.
Das muss nicht sein!
Mit der richtigen Technik werden Trekkingstöcke zu deinen besten Begleitern am Berg.
Inhaltsverzeichnis
Die richtige Einstellung der Trekkingstöcke
Die korrekte Längeneinstellung ist der erste Schritt zum erfolgreichen Einsatz deiner Trekkingstöcke. Stelle dich aufrecht hin und greife den Stock am Griff. Dein Ellenbogen sollte einen 90-Grad-Winkel bilden, wenn die Stockspitze den Boden berührt.
Bei modernen Teleskopstöcken kannst du die Länge stufenlos verstellen. Für Aufstiege verkürzt du die Stöcke um etwa 5-10 cm, für Abstiege verlängerst du sie entsprechend.
Faustregeln für die Stocklänge:
- Ebenes Gelände: 90-Grad-Winkel im Ellenbogen
- Bergauf: 5-10 cm kürzer
- Bergab: 5-10 cm länger
Der richtige Griff und die Handschlaufen
Viele Wanderer unterschätzen die Bedeutung der korrekten Grifftechnik. Führe deine Hand von unten durch die Handschlaufe und greife dann den Griff. So überträgst du die Kraft optimal auf den Stock.
Die Handschlaufen sollten fest, aber nicht zu eng sitzen. Sie entlasten deine Handmuskulatur und verhindern, dass du die Stöcke bei einem Sturz verlierst.
Wichtiger Tipp: Bei schwierigem Terrain oder Kletterpassagen solltest du die Handschlaufen lösen, um im Notfall die Hände schnell frei zu haben.
Die richtige Gehtechnik mit Trekkingstöcken
Der Diagonalschritt
Die natürlichste Bewegung ist der Diagonalschritt. Dabei bewegst du den rechten Stock gleichzeitig mit dem linken Fuß vorwärts und umgekehrt. Diese Technik unterstützt den natürlichen Bewegungsablauf und sorgt für optimale Stabilität.
Stockeinsatz je nach Gelände
Ebenes Gelände: Setze die Stöcke in einem natürlichen Rhythmus neben deinen Körper. Sie unterstützen den Bewegungsfluss und entlasten die Gelenke.
Bergauf: Platziere die Stöcke etwas weiter vorne und nutze sie aktiv zum Hochdrücken. Verkürze die Schrittlänge und arbeite mit den Armen mit.
Bergab: Setze die Stöcke vor dir auf und stütze dich beim Abstieg darauf ab. Dies entlastet besonders deine Knie und verbessert die Trittsicherheit.
Häufige Fehler vermeiden
Ein typischer Anfängerfehler ist das zu feste Umklammern der Griffe. Halte sie locker und lass die Handschlaufen die Hauptarbeit übernehmen.
Vermeide es außerdem, die Stöcke zu weit vor dem Körper aufzusetzen. Dies führt zu einer unnatürlichen Körperhaltung und kann sogar gefährlich werden.
Diese Fehler solltest du vermeiden:
- Zu fester Griff um die Stöcke
- Falsche Längeneinstellung
- Stöcke zu weit vor dem Körper setzen
- Handschlaufen in schwierigem Gelände nicht lösen
Spezielle Techniken für anspruchsvolles Gelände
Bei steilen Aufstiegen kannst du beide Stöcke gleichzeitig vor dir platzieren und dich daran hochziehen. Diese Technik eignet sich besonders für kurze, sehr steile Passagen.
Für Bachquerungen oder unsicheres Terrain verwende die Stöcke zur zusätzlichen Abstützung. Setze immer einen Stock sicher auf, bevor du den anderen bewegst.
Pflege und Transport
Nach der Wanderung solltest du deine Trekkingstöcke reinigen und trocknen. Besonders die Segmente von Teleskopstöcken neigen zur Korrosion, wenn Feuchtigkeit eindringt.
Für den Transport am Rucksack befestige die Stöcke an den dafür vorgesehenen Schlaufen. Achte darauf, dass die Spitzen nach unten zeigen und mit Gummikappen geschützt sind.
Fazit
Die richtige Verwendung von Trekkingstöcken will gelernt sein, zahlt sich aber definitiv aus. Mit der korrekten Technik reduzierst du die Belastung deiner Gelenke um bis zu 25 Prozent und gewinnst deutlich an Stabilität. Übe die verschiedenen Techniken (z.B. auch die mit entsprechenden Trekkinghosen und Wanderstiefeln, um den Effekt zu maximieren) zunächst auf einfachen Wegen, bevor du dich an anspruchsvolles Terrain wagst. Deine Knie werden es dir danken!